Im Zuge des Großprojektes Stuttgart 21 wird die gesamte Bahnstruktur im Ballungsraum Stuttgart neu gestaltet. Das Hauptaugenmerk liegt dabei insbesondere auf dem Umbau des bisherigen Kopf-Hauptbahnhofes in einen unterirdischen Durchgangsbahnhof. Durch die Umgestaltung des zentral gelegenen Hauptbahnhofs muss der bisherige Abstellbahnhof im Stuttgarter Rosensteinviertel weichen. Über ein Tunnel-Ringsystem wird der zukünftige Abstellbahnhof in Untertürkheim die Aufgaben ersetzen.
Im Rahmen dieses Auftrages werden 14.000 Meter Feste Fahrbahn System Rheda 2000, 6 Weichen, 1.100 m Masse Feder System und die 50 Hz Anlagen in den Tunnelbauwerken Feuerbach und Bad Cannstatt im Projekt Stuttgart 21 eingebaut.
In den Tunnelbauwerken wird ein spezieller Belag für die Befahrung mit Radfahrzeugen, mit einem von Wittfeld patentierten System, eingebaut werden.
Das Kalkulationsteam des Ingenieurbau-Teams der Eiffage Infra-Nordwest (vormals Wittfeld) hat dieses Projekt mit viel Ausdauer und Engagement zum Auftrag geführt. Ein großer Auftrag für die „ARGE Eiffage FF1“ der Eiffage-Infra Bau.
Meilensteine:
2024
Update aus Stuttgart: Brückensicherheit next Level! Unser Team erneuert aktuell die Pfeiler einer Fußgängerbrücke. Warum? Früher gab’s dort einen Rangierbahnhof, heute rasen die Züge mit 160 km/h vorbei! Die Brücke benötigt deshalb dringend einen modernen Anprallschutz. Um die Pfeiler ohne störende Geräusche zu entfernen, haben wir eine spezielle Methode eingesetzt: Anstatt Stemmhammer kommen Diamantsägen zum Einsatz, die die Pfeiler präzise abtrennen. Nach dem Absägen wurden die alten Pfeiler verladen, und neue Pfeiler gegossen! Damit die Brücke während des Umbaus sicher bleibt, haben wir zusätzliche Lasttürme errichtet, die den Überbau stützen. Dieser bleibt 28 Tage stabilisiert, bevor die neue Konstruktion vollständig belastet wird. Die neuen Pfeiler sind ausgelegt, um möglichen Anprallkräften standzuhalten – so sorgen wir langfristig für Stabilität und Sicherheit.
2023
Ein wichtiger Meilenstein des Projektes Stuttgart 21 konnte von unserem Team finalisiert werden: Die letzten Meter der Festen Fahrbahn wurden betoniert. Die Tageseinbauleistung liegt bei 100-120 Metern pro Tag - eine tolle Leistung unseres Teams! Zu unserem Leistungspaket gehört nicht nur die Herstellung der Festen Fahrbahn, sondern auch die Herstellung der 50hz-Technik, der TK-Technik und die Herstellung des Kabelzugs in den Tunnelbauwerken Feuerbach, Cannstatt, und dem neuen S-Bahn-Tunnel. Ein besonderes Highlight ist das Entrauchungsbauwerk Heilbronner Straße. Es hat eine Höhe von 40 Metern, ist 6,20 Meter im Durchmesser und in diesem Schacht verlaufen Mittelspannungskabel, Niederspannungskabel und Lichtwellenleiter für die Betreibung der Entrauchungstechnik. Hier montieren wir die Kabeltrassen mit der entsprechenden Brandschutzverkleidung.Damit im Falle eines Brandes der Tunnel und der Stuttgarter Hauptbahnhof mechanisch belüftet werden können, müssen mehrere Entrauchungsbauwerke gebaut werden. An diese schließen sich Lüftungsschächte an, die über Lüftungsstollen an die Tunnelröhren angeschlossen werden. Die Bauwerke bestehen aus einem hauptsächlich unterirdisch angelegten Betriebs- und Lüftungsgebäude, zwei 5 Meter hohen oberirdischen Abluftkaminen und einem Treppenhaus.
2022
Betonbähnle im Tunnel Feuerbach
Die Betonage des Tunnels Feuerbach konnte erfolgreich fertiggestellt werden.
Aktuell wurde die Feste Fahrbahn, die wir vom Tunnel Feuerbach bis zum Hauptbahnhof betoniert haben, erfolgreich fertiggestellt und kann nun in Betrieb genommen werden. Für den Transport des Ortbetons der Gleistragplatte wurde in Stuttgart eine 750mm Schmalspurbahn installiert. Das hatte den Vorteil, dass auf dem vorhandenen, nur 1,40m breiten Gesims, dass für die Betonlogistik zur Verfügung stand, alles transportiert werden konnte. Das Interessante an dieser Bauphase war unser Betonzüger, der aus einer Akku-Lok besteht. Die Bremsenergie, die durch das Tunnelgefälle entsteht, wird wieder zum Laden in den Akku gespeist. Ein weiterer Vorteil der Lok ist der elektrische Antrieb und eine Fernsteuerung, durch die die Lok gesteuert werden kann. Es wurde kein Getriebe verbaut, sodass beim Betonieren zentimetergenau vor- und zurückgefahren werden kann. Das Zeitfenster für den Streckenabschnitt konnte eingehalten und diese Bauphase Ende Januar abgeschlossen werden.
