Im Auftrag von SachsenEnergie starteten die Eiffage Infra-Ost, die Eiffage Infra-Spezialtiefbau und die Eiffage Infra-Bau ein bedeutendes Unterprojekt im Rahmen der Campuslinie in Dresden.
Seit Juni 2024 sind wir mit dem Bau eines neuen Versorgungstunnels unter den Bahnanlagen an der Nossener Brücke in Dresden beschäftigt. Das Projekt stellt einen technisch anspruchsvollen Düker dar – zentral für die Umverlegung von Medienleitungen im Zuge der Brückenneubauten und der Campuslinie Dresden.
Technische Projektbeschreibung
Der sogenannte Mediendüker wird in geschlossener Bauweise unter einem Gleisfeld mit 18 aktiven Bahntrassen errichtet. Ziel ist es, Fernwärme-, Strom- und Telekommunikationsleitungen unterirdisch zu verlegen, um den oberirdischen Rückbau für den späteren Ersatzneubau der Brücke vorzubereiten.
Projektbedeutung
Der Mediendüker ist ein wesentlicher Meilenstein im Großprojekt Campuslinie – ein Infrastrukturvorhaben, das die Modernisierung der Dresdner Nahverkehrsachsen, insbesondere mit der Verlegung neuer Straßenbahntrassen und dem barrierefreien Umbau großer Verkehrsknoten, zum Ziel hat. Für unsere operativen Einheiten der Eiffage Infra-Ost und der Eiffage Infra-Spezialtiefbau stellt das Projekt eine technisch wie logistisch anspruchsvolle Referenzmaßnahme im Bereich unterirdischer Infrastruktur dar – vor allem durch den Mix aus innerstädtischem Umfeld, Bahnnähe, Großbohrtechnik und Rohrvortriebstechnik.
Kernleistungen im Überblick
• Start- und Zielschacht
Herstellung zweier runder Schachtbauwerke mit einem Innendurchmesser von ca. 14 m und ca. 20 m Tiefe in Bohrpfahlbauweise
• Tunnelvortrieb Einsatz einer Mikrotunnelmaschine (AVND2400) mit einem Schneidrad-Durchmesser von ca. 4 m. Die Maschine wird im Juli 2025 in die Startbaugrube eingebracht.
• Bauweise: hydraulischer Rohrvortrieb. Während des Vortriebs werden vorgefertigte Stahlbetonringe als Auskleidung eingebaut. Der Tunnel hat einen lichten Durchmesser von
3 m und eine Länge von ca. 274 m.
• Geotechnik
Herausforderungen: quellfähiger Plänermergelstein und sehr geringer Abstand zu überlagernden Lockergesteinsschichten, Überdeckung ca. 12 m bis Gleislage, tiefster Punkt ca. 18 m
• Sicherstellung des Bahnbetriebs Arbeiten erfolgen bei laufendem Eisenbahnbetrieb unter intensiver Abstimmung mit DB InfraGO AG. Setzungsüberwachung ist dauerhaft aktiv.
Bauzeit und Logistik
• Bauzeitraum: 06/2025–10/2026
• Baulogistik: begrenzter Arbeitsraum im innerstädtischen Kontext, Koordination mit ÖPNV und Individualverkehr sowie Kraftwerksbetreiber und Nutzerinnen und Nutzern bei Eingriffen in den Bestand notwendig