Ein weiterer bedeutender Meilenstein für die Eiffage Infra-Spezialtiefbau: Gemeinsam mit dem Hauptauftragnehmer MT Højgaard Danmark wurde unser Unternehmen mit der Umsetzung eines der größten Infrastrukturprojekte im Großraum Kopenhagen beauftragt – dem Bau des rund 2,4 km langen Cloudburst-Tunnels in Valby.
Ziel des Projekts ist es, die Stadtteile Valby und Frederiksberg West besser gegen Starkregenereignisse und sogenannte „Wolkenbrüche (Cloudbursts)“ zu schützen. Der Tunnel dient als unterirdisches Rückhaltebecken, das bis zu 30.000 m³ Regenwasser aufnehmen kann. Das entspricht etwa dem Neunfachen des mit Wasser gefüllten Runden Turms, eines Wahrzeichens Kopenhagens. Das Wasser wird anschließend kontrolliert zur Kläranlage weitergeleitet. Nur in extremen Ausnahmefällen wird es über Auslässe in natürliche Wasserläufe wie den Gåsebækrenden oder den Enghave-Kanal abgegeben – ein gezielter Beitrag zum Schutz des nahegelegenen Natura-2000-Gebiets Kalveboderne. Der Tunnel beginnt im F.L.-Smidth-Gebiet in Valby und verläuft tief durch den Kalkstein unter bekannten Stadtteilen wie dem Grønttorvet, dem Valby Idrætspark, dem Valbyparken und dem Musikbyen in Sydhavnen. Die Bauarbeiten starteten bereits im Sommer 2024, die Fertigstellung von Tunnel und Pumpwerk ist für 2028 vorgesehen.
Mit einem Auftragsvolumen von rund 490 Mio. DKK gehört das Projekt zu den größten Vorhaben im dänischen Klimaschutzprogramm. Der Tunnel ist Teil eines umfassenden Plans mit Hunderten sogenannter Cloudburst-Projekte, die Frederiksberg und Kopenhagen widerstandsfähiger gegen Extremwetter machen sollen. Dank unserer umfangreichen Erfahrung im Spezialtief- und Tunnelbau, unter anderem bei ähnlich komplexen Projekten, wurde die Eiffage Infra Spezialtiefbau als zuverlässiger Partner ausgewählt. „Ein so großes Projekt stellt hohe Anforderungen – wir bringen das Know-how mit, um es gemeinsam mit MT Højgaard erfolgreich umzusetzen“, so Carsten Lund, CEO von MT Højgaard Danmark.
Der aktuelle Stand der Arbeiten ist vielversprechend: Der erste Schacht mit dem Kürzel „ENG“ ist vollständig gebohrt, der Aushub steht kurz bevor. Parallel dazu wurden unsere Bohrgeräte strategisch weiterverteilt: Bohrgerät 1 hat bereits den Umzug zu Schacht „MUS“ angetreten, während Bohrgerät 2 jetzt an Schacht „BLU“ in Stellung geht. Damit arbeitet das Team an allen vier Schächten gleichzeitig – ein wichtiger Meilenstein im Projektverlauf. Schacht „FLS“ wird derweil von unserem Joint-Venture-Partner betreut, sodass das gesamte Schachtprogramm voll ausgelastet ist. Dieses gebündelte Vorgehen bringt nicht nur Tempo ins Projekt, sondern unterstreicht auch die hervorragende Zusammenarbeit im gesamten Team und mit unseren Partnern. Auch von Seiten der Auftraggeber HOFOR und Frederiksberg Forsyning wird die Bedeutung des Projekts betont: Es schützt nicht nur Menschen und Sachwerte, sondern schafft auch mehr Sicherheit für die betroffenen Stadtgebiete – eine Investition in die Zukunft urbaner Infrastruktur.
Zum Auftrag gehören:
• Der Bau von vier Arbeitsschächten
• Der Vortrieb von drei Haupttunnelabschnitten
• Die Installation der Tunnelröhren
• Der Anschluss an bestehende Abwasserkanäle über zwei Bauwerke
• Der Bau einer Entleerungspumpstation am Enghave-Kana