Neuer Auftrag - Neubau der Anlage zur Grubenwasseraufbereitung in Bergkamen

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Errichtung und Inbetriebnahme einer Grubenwasseraufbereitungsanlage (AzGA) am Standort Haus Aden in Bergkamen (Oberaden), um die Einhaltung der wasserrechtlichen Einleitvorgaben in die Lippe sicherzustellen.

Im Osten des Ruhrreviers bleibt das ehemalige Steinkohlebergwerk Zeche Haus Aden in Bergkamen-Oberaden nach seinem Umbau zum Brunnenbetrieb als Wasserhaltungsstandort erhalten. Das Grubenwasserkonzept des Auftraggebers sieht für diesen Standort vor, das Grubenwasser des örtlichen Ruhrreviers anzunehmen und nach Aufbereitung gewässerverträglich in die Lippe einzuleiten. Die ersten Umbaumaßnahmen zur Brunnenwasserhaltung wurden im Jahr 2019 begonnen und sind zum Teil bereits abgeschlossen. Zentrale Maßnahme für den Umbau zur Brunnenwasserhaltung Haus Aden ist die Errichtung einer neuen Anlage zur Grubenwasseraufbereitung, die Gegenstand dieses Vertrages ist.

In der Anlage zur Grubenwasseraufbereitung sollen die anfallenden Grubenwässer behandelt und nach Erreichen der behördlich geforderten Zielwerte gewässerverträglich in die Lippe eingeleitet werden. Auf Basis des ursprünglich prognostizierten Anstiegs des Grubenwasserspiegels hatte der Auftraggeber bei der Planung zunächst eine Fertigstellung der Anlage zur Grubenwasseraufbereitung im Jahr 2029 vorgesehen. Im Rahmen einer aktualisierten Modellprognose zeigten sich hydrogeologische Veränderungen der Grubenwasserqualitäten. Der veränderte hydrochemische Zustand des Grubenwassers und ein vorzeitiger Grubenwasseranstieg erfordern eine kurzfristige Umplanung des Vorhabens und einen vorzeitigen Baubeginn sowie eine vorzeitige Fertigstellung und Inbetriebnahme.

Der Auftrag umfasst folgende wesentliche Bauleistungen:

  • 30.000 m² Oberbodenabtrag
  • 30.000 m Vollverdrängungssäulen im CMC-Verfahren
  • 14.000 m³ Beton für Ingenieurbauwerke
  • 550 m DN 600 GFK-Rohre
  • 500 m DN 400 GFK-Rohre
  • 2 x Eindicker á 16,00 m Durchmesser und 9,00 m Höhe
  • 300 m Stahltrasse 4,00 m Höhe
  • 2 x Aufbereitungslinien bestehend aus
    1 x Reaktionsbecken
    2 x Sedimentationsbecken
    Insgesamt 93,00 x 28,00 m und 6,00 m Höe je Linie

Besonderheiten im Projekt:

  • Die Verzahnung der Errichtung mit dem parallel laufendem Planungsprozess
  • Die zeitkritische Realisierung, um den Betrieb der Grubenwasserhaltung sicherzustellen

Das Projekt läuft über rund 24 Monate in der Zeit von Juli 2025 bis Juli 2027 und wird gemeinsam mit zwei weiteren Arge-Partnern umgesetzt. Die Auftragssumme beträgt insgesamt 41,5 Mio. Euro.